Jahrestag des Hamas-Terrors in Israel

In Winterthur wird am 7. Oktober 2024 mit einem "Marsch des Lebens für Israel" mitunter an den grausamen Überfall der Hamas auf Israel erinnert. (Programm)

Die Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk hat längst wieder grösste Dringlichkeit erreicht. Nach dem Terror der Hamas mit schändlichen Vergewaltigungen, Morden und Entführungen im Oktober 2023, genoss Israel für kurze Zeit die seltene öffentliche Gunst, als Opfer bedauert zu werden.

Das ist in vielen Redaktionen lange her. Bald nach der Hamas-Attacke gingen westliche Medien wieder zur altbekannten Opfer-Täter-Umkehr über. Gutmenschen schickten sich an, Israels Kriegsführung zu beurteilen. Als ob Kriege mit pseudohumanen Kriterien geführt werden könnten. Schnell kursierten in den Medien Rechnungen, wieviele Menschen in Gaza durch Israels Waffen bereits gestorben seien. Da israel viel mehr Menschen tötete, als es die Hamas getan hatte, nahmen sich Journalisten das Recht, nun wieder Israel als Agressor und Bösewicht zu bezeichnen. Die journalistischen Schreibtischtäter gingen scheinbar davon aus, dass Israel lediglich das Recht habe, ebenso vielen Menschen das Leben zu nehmen, wie durch die Hamas am 7. Oktober 2023 umgekommen waren.

Würde sich Israels Führung den Forderungen einer so naiven Sicherheits- und Kriegspolitik fügen, hätte die Nation die bald 80 Jahre Krieg seit der Staatsgründung nicht überstanden. Dann wäre schon 1948 wieder Schluss gewesen.

Märsche des Lebens

Als die Nazis gegen Ende des 2. Weltkriegs gewahr wurden, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war, mussten sie erkennen, dass ihr diabolisches Werk der Judenvernichtung ans Tageslicht kommt. Um die Zahl der ermordeten Juden nicht weiter zu erhöhen, ersannen sie sich eine neue Tötungsmechanik. Sie zwangen die Juden zu langen Gewaltmärschen, die oft mehrere Tage dauerten. Auf diesen "Todesmärschen" starben die bereits entkräfteten Menschen in Massen. Die Nazis meinten wohl, es könnte dann entlastend eine natürliche Todesursache ausgewiesen werden

Als Reaktion auf diese Todesmärsche startete 2007 eine christliche Initiative, die "Märsche des Lebens für Israel". Seither wurde in hunderten von Lebensmärschen international zur Solidarität und treuen Verbundenheit mit Israel und den Juden aufgerufen.

Auch in Winterthur soll am 7. Oktober auf die stets umkämpfte Lage Israels, des Augapfels Gottes, aufmerksam gemacht werden. Diese Kundgebungen sind überaus wichtig, obschon den christlichen Israel-Freunden bewusst ist, dass letztlich nur der allmächtige Gott Israel beschützen und retten kann.

Wer schreit nun für die Juden?

Das Christentum ist dem Judentum entwachsen und endlos mit ihm verknüpft. Sowohl der jüdische (AT) als auch der christliche Glauben (AT/NT) beziehen die Anweisungen Gottes aus biblischen Büchern. Auf dem Fundament des jüdisch-christlichen Kanons wurde die westliche Kultur seit dem Mittelalter zur führenden Macht auf dieser Erde. Neomarxistische Kreise sind aktuell hochaktiv, die Dominanz sowohl der jüdischen als auch der christlichen Wertsetzungen zu beseitigen. Verfolgung und Vernichtung sind im Verborgenen längst geplant. Schon Hitler sagte, wenn er mit den Juden fertig sei, wären die Christen die nächsten Opfer.

Leider haben viele Christen keinen Blick für diese Zusammenhänge. Darum haben viele Christen und Massen von Pseudochristen die Juden in den Jahrhunderten der Exilierung (70 n.Chr. - 1948) geächtet, verfolgt und ermordet. Das ist fatale Schuld, die niemals wiederholt werden darf! Die Solidarität mit Israel und den Juden ist Christenpflicht. "Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen“ so formulierte Dietrich Bonhoeffer 1938 in dunkelster Zeit.

Wer sich in Winterthur zu Israel bekennen will am 7. Oktober, darf natürlich auch mitlaufen, ohne zu schreien. Ausschlaggebend ist allein ein Herz, welches dem jüdischen Volk und dem Staat Israel das Leben wünscht.

AM ISRAEL CHAI